Unterwegs im tief verschneiten Hohgantgebiet

Ein unverhoffter aber gelungener Start in die Schneeschuhtourensaison 2012 / 2013

 

Heute wäre eigentlich genau so Wetter um drinnen an der Wärme zu sitzen und schon lange Liegengebliebenes zu erledigen. Doch wir haben für diese Nacht die Hohganthütte reserviert und so machen wir uns ohne die geplante Begleitung auf den Weg Richtung Kemmeriboden 976m. Im kühlen Wind der Bise, welche uns noch um die Ohren pfeift, marschieren wir im Schneetreiben entlang der Strasse bis hinders Hübeli 1‘092m, wo wir auf einige SAC Kollegen von der Holzertruppe treffen. Dank ihren Abstiegsspuren fällt es uns etwas einfacher den tief eingeschneiten Aufstieg via Schärpfenberg 1‘271, Schluecht zur Hohganthütte 1‘805m zu finden. Dieser ist nämlich trotz der Schneeschuhtrail Markierungen im unübersichtlichen und hügeligen Waldgebiet gar nicht einfach zu finden. Unterhalb der Schluechthütten montieren wir wegen der zunehmenden Schneemengen und der schon fast zugeschneiten Spuren der Anderen unsere Schneeschuhe. Teilweise hüfttief spuren wir durch den bodenlosen, zum Glück sehr pulvrigen Neuschnee. Gleichgewicht und Hoffen ist gefragt, denn plötzlich gibt’s wieder ein tiefen Tritt fast ins Leere endend…..nur nicht an die vielen Dolinen und Löcher vom Sommer denken ;o). Müde und doch froh darüber, dass wir uns bei diesen ungemütlichen Verhältnissen an die Tour gewagt haben, erreichen wir die gemütliche Hohganthütte, welche wir heute nur mit den zwei Hüttenmäuschen teilen müssen. Nach einem feinen Fondue und dem Warten auf das kochende Schneeschmelzwasser geht’s dann ab in die warmen Schlafsäcke aus welchen wir erst am nächsten Morgen von der Sonne wieder heraus gelockt werden. Der Nebel verzieht sich allmählich und nachdem wir die Hütte in Ordnung gebracht haben, können wir bei schönsten Winterverhältnissen mit unseren Schneeschuhen durch den tiefen Pulverschnee stapfen. Dem Schneeschuhtrail entlang steigen wir, die Sonne und Aussicht geniessend, hinunter via Ällgäuli nach Möser 1‘586m. Hier nutzen wir die Gelegenheit, dass wir uns ausserhalb der Schutzdaten (15.12 – 7.8) der Wildruhezone befinden und machen uns an den Abstieg über den Nollen. Entlang dem Gratrücken der Habchegg stapfen wir via Buechhütte dem kühlen Graben von Harzisbode 1‘125m entgegen. Dem Strässchen folgen wir dann zurück nach Hübeli, wo wegen des geräumten Strässchens bis zum Kemmeriboden 976m zurück die Schneeschuhe überflüssig werden.