Ostertouren im Muotathal

Karfreitag 29.3.2013: Lauchernstöckli

Mit dem kleinen Seilbähnchen lassen wir uns von Ried im Muotathal hinauf nach Illgau transportieren. Nach einem kurzen Spaziergang durch’s Dörfchen geht’s mit dem nächsten Bähnchen hinauf nach St. Karl 1‘165m, wo wir dann unsere Felle montieren und Richtung Oberberg losfellen. Im Gegensatz zum Restaurant unten in Illgau ist jenes hier im Skigebiet geöffnet und so gönnen wir uns nach der langen Anfahrt heute Morgen einen Kaffee. Auch das Wetter lässt gutes erhoffen. Mehrmals lässt sich die Sonne durch die Nebeldecke erblicken. Doch wir freuten uns zu früh…im weiteren Aufstieg via Chaltenbrunnen, Eseltritt bis hinauf zur Sternenegg 1‘499m, sind wir froh um die Markierungen der Schneeschuhroute und die plötzlich antreffende Aufstiegsspur. Nach einer kurzen Rast geht’s teilweise entlang der Piste und später über den Gratrücken der Windegg hinauf zum Lauchernstöckli 1‘756m. Leider ist auch hier nichts mit Aussicht geniessen….wir sitzen in dichtem Nebel und fragen uns wie wir da wieder runter kommen. Es hat kaum Spuren und wir sehen keine 2 Meter weit im dichten Nebel. Langsam tasten wir uns runter und legen vorsichtig unsere Spuren in den schönen Pulverschnee, welchen wir leider so überhaupt nicht geniessen können. Dank der aktivierten Swisstopo Karte auf meinem I-Phone und dem integrierten GPS finden wir den Weg via Chrutthüttli, Höchsiten runter nach hindrist Tobel. Hier sind wir glücklicherweise wieder unter der Nebeldecke und sichten Abfahrtsspuren. Über einen schmalen Waldweg traversieren wir hinunter und können über einen Rücken via Riedmatt noch knapp bis zum Dorfeingang oberhalb Illgau abfahren.

 

Danach geht's runter nach Muotathal, wo wir's uns die nächsten Tage im gastfreundlichen Hotel Post kulinarisch verwöhnen lassen.

 

Super Teamwork gsy Katrin! ;o)

30.3.2013: Skispaziergang zum Sali

Leider ist auch heute nicht viel vom Wetter zu erwarten. So haben wir geplant mit dem Auto bis zur Talstation der Glattalp im Sali zu fahren und von dort Richtung Ruosalp los zu ziehen. Laut Karte bewegt man sich hier in kaum lawinengefährlichen Hängen, so dass es auch im Nebel nicht zu heikel wird. Doch leider ist bei Schwandboden 1‘037m etwas oberhalb vom Schwarzenbach ein Fahrverbot wegen Lawinengefahr angebracht. Die Strasse ist vom Kraftwerk bis zum Sali schwarz geräumt, aber sie übernehmen keine Haftung bei Unfällen. Wir konsultieren die Karte und wägen ab. Eigentlich ist nur genau hier ein Lawinenhang….sollen wir weiterfahren oder besser nicht!? Es könnte ja sein, dass die Strasse während unserer Tour verschüttet wird und wir nicht mehr zurück fahren könnten. Also entscheiden wir nach hin und her diskutieren unsere Pläne zu ändern. Wir parken die Autos und fellen ab hier entlang der Strasse los. Gemütlich geht’s ca. 3km bis zum Sali 1‘149m, wo wir dann eine Rast machen. Die Regen- und Schneefront ist nun talauswärts doch schon erkennbar und so beschliessen wir mit den montierten Fellen der Spur entlang zurück zu den Autos zu spazieren.

 

Ostersonntag 31.03.2013: Eiertütschen auf der Stäfelialp

Heute Morgen schneit’s immer noch, aber dennoch wagen wir uns raus auf ein Tüürli. Schliesslich ist es mittlerweile schon fast Tradition geworden an Ostern auf einer Skitour ein Eiertütschen zu veranstalten. Damit wir wegen dem Neuschnee nicht wieder Routenprobleme haben, wählen wir den Aufstieg von Schwarzenbach 956m entlang einem Alpsträsschen durch den Wald hinauf zur Alp Stäfeli 1‘544m. Die tiefverschneite Landschaft lässt mehr an Weihnachten statt an Ostern erinnern. Da wir eher spät gestartet sind, hat schon ein weiterer „Spinner“ eine Spur angelegt, doch oberhalb der Waldgrenze auf ca. 1‘500m, wiederum in dichtem Nebel, ist die Spur plötzlich zu Ende. Zur Alp Stäfeli ist es nun nicht mehr weit und es wird ja wohl nicht eine grosse Sache sein dem Strässchen entlang dorthin zu spuren. Doch oha……es hat so viel Schnee, dass wir das Strässchen nicht ausmachen können. Im Whiteout versuchen wir nun wieder anhand von meinem GPS den richtigen Weg zu finden. Die Spur wird wahrscheinlich bei guter Sicht unmöglich aussehen, aber laut GPS sollten wir eigentlich nun am Ziel sein. Plötzlich hellt’s ein bisschen auf und wir erkennen, dass wir schon beinahe auf dem verschneiten Dach der eingeschneiten Alphütte stehen. Juhui, wir haben unser Nestchen gefunden; halt anstelle der Eier die Alphütten von Alp Stäfeli ;o)! Erfreut über dieses Erfolgserlebnis geht’s nun zufrieden an’s Eiertütschen und Anstossen!

Für die Abfahrt folgen wir einfach wieder genau der Aufstiegsspur und im Wald flitzen wir entlang vom Strässchen zurück nach Schwarzenbach.

1.04.2013: Silberen 2'319m

Endlich werden wir für die letzten, wettertechnisch miserablen Tourentage entschädigt. Blauer Himmel und Sonnenschein erwarten uns nach der eher etwas anspruchsvollen, vereisten Anfahrt zum Fruttli 1‘203m. Entlang der Aufstiegspur geht’s nach Mittst und oberist Weid in gemütlichem auf und ab durch den schönen Bödmerenwald nach ober Roggenloch 1‘565m. An unsere Schratteflueh erinnernd geht’s ab hier nun über die offenen Hänge vom Karstgebiet mit diversen steileren Stufen fast endlos scheinend hinauf zum grossen Gipfelplateau der aussichtsreichen Silberen 2‘319m. Nach einer ausgiebigen Sonnentank-Rast machen wir uns dann an die Abfahrt durch den teilweise noch pulvrigen Schnee via Chalberloch hinunter zum Pragelpass Stafel 1‘543m. Ab hier hat der Schnee schon angezogen und ist nicht mehr so genüsslich zum Fahren. Über Gruebi geht’s hinunter in den Guetentalboden, welchen wir mit etwas Stockeinsatz traversieren und entlang dem Bächli zurück nach Fruttli gelangen.